Das Montessori-Diplom als Vorteil bei deiner Bewerbung
Von Lea, Erzieherin
Liebe:r MONTI,
Ich weiß genau, wie du dich fühlst, und du befindest dich auf jeden Fall in einer der drei Lagen:
- Du weißt genau, was Montessori bedeutet, beinhaltet und welche Anforderungen dieser Lebensstil an dich richtet.
- Du hast keine Ahnung, was Montessori überhaupt ist, hast aber auch keine Ahnung von Erlebnispädagogik und möchtest auf keinen Fall bei eisiger Kälte und Nässe draußen in einem Zelt im Wald übernachten.
- Du hast davon gehört und möchtest dir ein Bild machen.
Du kannst dir kein Bild machen.
Du und andere Schüler haben maximal zwei Wochen, um sich zu entscheiden, welches Wahlfach sie belegen wollen, und es gibt nur eine Schnupperstunde.
Tipp (bevor ich dir jetzt Montessori „aufschwatze“): Wenn du die Chance hast und jemanden kennst, der jemanden kennt, der jemanden kennt, nutze sie und frage nach.
Montessori-Pädagogik
Die Montessori-Pädagogik ist eine Pädagogik, für die Menschen einstehen, sie übernehmen und leben. Für andere Menschen ist sie eben nur eine Vorgehensweise, mit Kindern und Jugendlichen umzugehen. Sie beinhaltet fünf Bereiche: Sprache, Sinnesmaterial, Mathematik (keine Angst!), Kosmische Erziehung und Übungen des täglichen Lebens.
Diese Bereiche wurden wegen ihrer fundamentalen Bedeutungen der kindlichen Entwicklung zusammengefasst. In jedem Bereich wird von dir erwartet, dass du ein Material vorstellst und mit dem Skript arbeitest. (Kleiner Tipp: SCHREIB ALLES MIT, ALLES! Jedes noch so kleine unbedeutende Detail!)
Diplom
Du wirst Schulen und Kinderhäuser besuchen, um dort einen Einblick in die Praxis zu bekommen und um deine Stunden für das Diplom zu sammeln. Noch so ein Punkt, der wirklich von Vorteil wäre: Das Diplom.
Wie hört es sich denn bitte an, in deiner späteren Bewerbung den Begriff Montessori-Diplom zu verfassen, um mehr Eindruck zu machen? Bekommst du bei Erlebnispädagogik nicht, ich sag’s nur!
Lehrerin Frau Drewas
Ich würde nur zu gern viel mehr zum Aufbau und Ablauf der zwei Jahre wiedergeben, doch mit Frau Drewas hast du nicht nur eine wirklich verständnisvolle Mama von drei Kindern als deine „Kollegin“, sondern auch eine unfassbar spontane, gut gelaunte und abgedrehte Lehrerin, die den Lehrplan zwar vor Augen hat, aber nicht genau nach dem Schema euch mitteilt.
Kleiner Tipp zu Frau Drewas: Auch wenn es scheint, als würde sie Dinge nicht ernst nehmen, euch viele Sachen durchgehen lassen oder euch hunderttausend Chancen geben, ist es nicht so. Frau Drewas ist ein geduldiger, ruhiger, verständnisvoller, nicht nachtragender, gutmütiger Mensch, sie merkt sich dennoch alles, und irgendwann ist das alles „aufgebraucht“.
Jetzt hast du Infos zum Unterricht und zu dem Menschen, der dich durch die Jahre führen wird. Zur Pädagogik allgemein, glaub mir, wirst du früh genug alles selbst erfahren wollen und auch für dein Lebensstil umsetzen.
Ich wünsche dir ein paar schöne Jahre mit Kanutouren, Eis essen, Strandbesuchen etc.
Liebe Grüße
Lea