Kooperation für chancengerechte Bildung – MONTESSORIheute & StartChancen-Programm in Gotha
Das StartChancen-Programm und MONTESSORIheute begleiten Pädagog:innen auf einem neuen Weg.
Mit dem Start des Montessori-Diplom-Lehrgangs an der Andreas-Reyher-Grundschule Gotha hat ein spannendes gemeinsames Lernprojekt begonnen.
In Zusammenarbeit mit dem StartChancen-Programm möchte das Institut MONTESSORIheute dazu beitragen, dass staatliche Bildungseinrichtungen allen Kindern – unabhängig von Herkunft und sozialer Situation – eine vom Kind ausgehende Pädagogik zugänglich machen können.
Bildungsgerechtigkeit neu denken
Das StartChancen-Programm der Bundesregierung setzt sich dafür ein, Bildungschancen gerechter zu gestalten – insbesondere für Kinder und Jugendliche in sozial herausfordernden Lagen. Über zehn Jahre hinweg sollen Schulen durch zusätzliche Ressourcen, multiprofessionelle Teams und gezielte Schulentwicklungsmaßnahmen gestärkt werden.
Im Mittelpunkt steht eine Lernkultur, die Vielfalt als Stärke begreift und Kinder individuell fördert.
Genau an diesem Punkt setzt die Kooperation mit MONTESSORIheute an.
„Wir glauben daran, dass jedes Kind das Recht auf eine Bildung hat, die seine individuellen Fähigkeiten respektiert und fördert“, heißt es aus dem Institut.
Ziel ist es, Pädagog:innen zu unterstützen, Räume für kritisches Denken, kreative Entfaltung und soziale Verantwortung zu schaffen – und damit den Grundstein für eine zukunftsorientierte Lernkultur zu legen.
Ein gemeinsamer Start in Gotha
Am 24. und 25. Oktober 2025 startete an der Andreas-Reyher-Grundschule Gotha der Montessori-Diplom-Lehrgang.
Über knapp zwei Jahre hinweg werden 15 Pädagoginnen – darunter fünf Erzieherinnen, eine Ergotherapeutin, eine Schulsozialarbeiterin und acht Lehrerinnen – die Montessori-Pädagogik kennenlernen und Schritt für Schritt in ihren pädagogischen Alltag integrieren.
Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Lernen und Entdecken:
Die Teilnehmerinnen wünschen sich neue Perspektiven auf Kinder, besonders auf jene mit besonderen Bedürfnissen oder herausforderndem Verhalten. Sie möchten Wege finden, Lernprozesse stärker zu individualisieren, Kinder zu mehr Selbstorganisation zu ermutigen und mit der zunehmenden Heterogenität in ihren Klassen achtsam umzugehen.
Gerade an Schulen mit vielen sozial benachteiligten Kindern und Kindern mit Migrationsgeschichte sehen die Pädagoginnen Chancen, durch Montessori-Impulse neue Wege in der Förderung und Differenzierung zu beschreiten.
Im Fokus steht dabei nicht der schnelle Erfolg, sondern ein langfristiger Entwicklungsprozess: Kinder sollen Selbstvertrauen in ihr eigenes Lernen entwickeln – und Pädagog:innen Raum bekommen, neue Wege auszuprobieren und ihr eigenes Handeln zu reflektieren.
Ein Weg, den wir gemeinsam gehen
Das Projekt an der Andreas-Reyher-Grundschule Gotha steht noch am Anfang. In den kommenden zwei Jahren werden Erfahrungen gesammelt, neue Ideen erprobt und Wege gesucht, wie sich Montessori-Elemente gewinnbringend in den Schulalltag integrieren lassen.
„Ich bin gespannt und hochmotiviert, die Kolleginnen der Reyher-Grundschule auf diesem Weg zu begleiten – mit großem Respekt und Demut vor der gemeinsamen Aufgabe.“
Manuela Drewas
